Mit einer Overlock entstehen vielseitige Nahtarten, die normales Nähen oft ergänzen und sogar ersetzen können. Diese Maschine nutzt spezielle Overlockstiche, die Stoffkanten sauber versäubern, dehnbare Materialien sicher zusammennähen und professionelle Abschlüsse ermöglichen.
Der klassische Overlockstich
Der klassische Overlockstich ist das Herzstück jeder Overlockmaschine. Er näht Stoffe zusammen und versäubert die Kante gleichzeitig, wodurch ein sauberes und haltbares Ergebnis entsteht. Diese Naht ist besonders bei elastischen Stoffen sehr wichtig, etwa bei T-Shirts, Sportkleidung oder Leggings.
Die meisten Maschinen verwenden dafür einen 4-Faden-Overlockstich. Zwei Nadeln und zwei Greifer erzeugen eine Naht, die stabil bleibt, auch wenn der Stoff gedehnt wird. Über die Stichauswahl kann auch ein 3-Faden-Overlockstich genutzt werden, etwa wenn Stoffkanten nur versäubert werden sollen.
Das Ergebnis ist eine flache, flexible Overlocknaht, die nicht ausfranst. Mit speziellem Overlockgarn näht die Maschine gleichmäßig, auch bei hohem Tempo.
Rollsaum und Rollsäume
Der Rollsaum, auch Rollsäume genannt, ist eine besondere Stichart der Overlockmaschine. Er eignet sich ideal für feine Stoffe wie Chiffon oder Organza. Beim Rollsaum wird die Stoffkante ganz schmal eingerollt und direkt mit einem dichten Stich umnäht.
Dadurch entsteht ein eleganter, kaum sichtbarer Abschluss, der besonders bei Schals, Tüchern und feinen Röcken beliebt ist. Der Wechsel zum Rollsaum gelingt oft mit wenigen Einstellungen. Es müssen meist Stichlänge und Fadenspannung angepasst werden, um die gewünschte, feine Kante zu erzielen.
Ein Rollsaum unterscheidet sich klar von anderen Versäuberungen und verleiht Nähprojekten einen professionellen, hochwertigen Look.